Nach einer allgemeinen Darstellung der sog. Agrippastraße als römischer Militär- und Handelsstraße wendet sich der Vortrag ihrer Bedeutung in der Spätantike ab 300 nach Christus zu. So fungierte sie als Achse der Christianisierung und Verdrängung kelto-römischer Kulte oder auch deren Weiterführung und Anpassung in christlichem Gewande. Nach einer Zeitphase der Repaganisierung (Neuverheidung) wenden sich mit dem 6. Jahrhundert die fränkischen Eroberer allmählich dem römisch-christlichen Bekenntnis zu, womit eine gewisse Kontinuität in der kelto-römischen Geschichte des Rheinlands erhalten bleibt, die Basis zum sog. heiligen römischen Reich deutscher Nation und zu der engen Verflechtung mit dem römischen Papsttum gelegt wird. So wie sich die Neu-Christianisierung entlang der Römerstraße Trier- Köln vollzieht, ereignet sich auch die Neubesiedlung beiderseits dieser Achse, allerdings in weit geringerem Maße abseits davon in den nordwestlichen Teilen der Eifel. Der allmähliche Verfall der Römerstraße geht einher mit neuen Erschließungswegen, die christlichem Pilgerverkehr und Handelsbeziehungen geschuldet sind. Kursleitung: Rainer Hülsheger
Bereits vorangemeldet?
Verwenden Sie dieses Tool, um Ihre Registrierung zu verwalten.